Petit Ouvrage de Welschhof

Vor ein paar Tagen kam I.M.Herzog wieder auf uns zu, um uns zu einem lange vereinbarten Bunkercache mit zu nehmen. Das lange Wochenende bot sich an, auch wenn uns wieder mal der Lieblingssport unseres Nachwuchses ein bisschen in die Zeitbredouille zu bringen drohte.

Letztlich waren wir dann doch zeitlich passend zurück, um die Damen zu ihrem Handball-Pokalspiel zu begleiten, der Ersatzchauffeur konnte abbestellt werden.

Auf dem Plan stand in erster Linie der „Petit Ouvrage de Welschhof“ – Bunker-Multi bei Gros-Réderching in Frankreich. Falls es die Zeit dann zulassen sollte, hatte Christian noch weitere interessante Caches auf dem Plan.

10 Uhr, pünktlich haben wir uns in Dillingen am „Nutria-See“, in dem es keine Nutrias mehr gibt getroffen, Anna, Robert, Christian, Silvia und ich. Versorgt mit ausreichend Verpflegung, gerüstet für Unterwasseraufgaben fuhren wir in Richtung Frankreich. Nee, das mit der Unterwasserausrüstung ist ein Gag, wir hatten im Vorfeld viele, viele Logs gelesen und dabei kam uns dann auch immer wieder diese Küche auf den Schirm, die unter Wasser stehen sollte. Dazu später mehr.

Wie es sich für gesittete Cacher gehört, haben wir den avisierten Parkplatz angefahren, es hätte auch dichter dran sein können. Schnell nochmals abgecheckt, ob es in Frankreich eine Fledermausschutzzeit gibt, das hatten wir total vergessen, dass heute der 2. Oktober ist – nichts gefunden im Internet -, Logs nochmal gecheckt – noch nie wegen Fledermäusen geschlossen, also los geht’s.

Schon von Weitem sahen wir, dass wir heute nicht die Einzigen sein würden, die hier unterwegs waren. Erste Schwierigkeit – der Einstieg! Zumindest nach der Beschreibung, aber so schlimm war’s dann nicht, der Zugang war gut präpariert. Ob das unsere „Vorgänger waren? Egal, die „(sch)mächtigen“ Körper durch den Zugang gezwängt – verletzungsfrei.

Und dann verbrachten wir hier unten einige nette Stündchen! Mein armer, geschundener Körper wollte es gar nicht wahrhaben, was Treppen so alles mit einem anstellen können. Alle Räume haben wir durchstöbert, wie viele vor uns auch haben wir natürlich vor lauter Staunen auch vergessen, die ersten Koordinaten zu suchen. Mein erster richtiger Bunkercache hat mich schon mächtig beeindruckt, diese langen Gänge, dieseEnge in den Wohnräumen, diese Technik zur Vernichtung von Menschen und Material. Und immer wieder die Frage:“Wie hält man das tage-, wochen-, monatelang aus?“

So ein Sch…., jetzt sind wir am Ende des Ganges angelangt, jetzt geht’s wieder hoch, auch wieder unzählige Stufen! Wenigstens Frischluft finden wir hier, Schießscharten zeigen uns die Landschaft draußen. Jetzt aber, nicht vergessen, wir brauchen noch Koordinaten!

Und wer hat es gesagt, auch wenn der Spoiler nicht so recht passen will? Genau, Moi, wie der Franzose zu sagen pflegt. Auf, auf zum Rückweg, mittlerweile war hier Cacher-Massenauflauf und wir brauchen noch die anderen Koordinaten.

An Ort und Stelle dann erst mal länger gesucht, eine weitere Cachergruppe traf ein und dann: Wer hat es gesagt? Manches wiederholt sich eben, ich hatte die Idee und Christian die richtige Lampe! Fertisch! Raus! Noch einmal alle Stufen hoch, die vor uns gehende Gruppe am Ausgang eingeholt, Ausstieg, Lampe gefunden und wieder überreicht und dann zum Final.

Ein unvergessliches Erlebnis, keine arachnophobischen oder klaustrophobischen Aussetzer von Skrolan3, dafür ein blaues Schleifchen von mir. Leider war damit für uns Beide Schluss, der Handball ruft!

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