2018 Der Letterbox-König

oder: Was nicht sein kann, das nicht sein darf

Eigentlich als Gag gedacht, wurde aus der Idee, saarländischer Letterbox-König zu werden – die übrigens am Australia-Day zu Grabe getragen wurde, weil auch die 245 Letterboxen bei Zadar mir nicht mehr zu diesem Titel verhelfen konnten – relativ rasch ein Urlaub. Geplant als Cacheurlaub mit Elpahi und Moonlight68, hatten wir dann doch recht schnell auch noch das erwachsene Jungvolk an der Backe, das mit ihren Freundinnen kein gemeinsames Urlaubsziel finden konnte und sich dann doch noch herabließ, mit den Eltern in Urlaub zu fahren.

 

Start am 23. Juni 2018, kurz nach drei Uhr in der Frühe. Geplante Fahrzeit zwischen 11:20 und 16:00 Stunden, der Partybus schon abends gepackt, mit kurzen Zwischenstation bei München. Entgegen alles Erwartungen sind wir nahezu reibungslos durchgekommen, einmal nur hat unser Navi den Internetkontakt verloren und prompt sind wir eingangs Kroatien in arg zähfließenden Verkehr geraten. Nichtsdestotrotz waren wir dann mit 1-stündiger Verspätung zur geplanten Ankunftszeit am Ziel – Zadar.

Auto ausladen, die super schönen Apartments beziehen, Essen gehen – und dabei bis zur Aufgabe des Akkus das WM-Gruppenspiel Deutschland – Schweden schauen. Natürlich hatten wir das einzige Restaurant erwischt, das keinen Fernseher am Laufen hatte. Kurz vor Spielende wieder im Apartment, Fernseher an, den Rest im kroatischen Fernsehen angeschaut – dramatisch – Nacht!

Sonntag, Eingewöhnungstag! Gegend erkunden, Nähe zum Strand eruieren, die bereitstehenden Fahrräder testen, alles, was man so am ersten richtigen Urlaubstag macht. Ach ja, schnell noch einen Cache am Wegesrand mitgenommen, am Abend dann in die Altstadt von Zadar, bummeln, was essen, ein ruhiger Tag geht zu Ende. Apropos essen gehen, heute hatten wir im Restaurant die unheimliche Begegnung der dritten Art: Kaum Platz genommen, glaubt der Ober im Restaurant doch, uns nach dem Sieg der deutschen Mannschaft gestern Abend freudestrahlend mit der verbotenen Strophe unserer Nationalhymne begrüßen zu müssen. Irritierte Blicke allenthalben! Nun, über Deutschland, Deutschland …. kam er dann nicht hinaus.

Während die Mädels, also das Jungvolk, heute einen ersten Strandtag einlegten, standen für das "Team Losheim Marathon" die ersten Letterboxen an. Erst einmal erkunden, was da so liegt, wie der Owner gestrickt ist, wie sich das ganze landschaftlich gestaltet – Kennenlernen eben. Seit dem ersten Sichten dieser Reihe vor Monaten und dem heutigen Tag sind bereits einige Caches archiviert, schon am ersten Tag mit 33 Found und 9 DNFs war klar, hier wurden Petlinge, Plastiktütchen und einfache Zettel in passenden Abständen in die Gegend gehängt oder gelegt, wobei unser Verdacht dahin geht, dass die Tütchen und Zettel von anderen Cachern für verschwundene Petlinge gelegt wurden. In vielen der vorhandenen Petlinge fanden sich nämlich Stempel, so dass wir davon ausgehen, dass hier wirklich Letterboxen ausgelegt wurden.

Aber gerade Zettel und Tütchen ließen darauf schließen, dass die Runden nicht wirklich gewartet werden.

Diese Vermutung bestätigte sich dann am nächsten Morgen, als wir einen weiteren Teil der "Pirate Cruise"-Caches machen wollten. Alle von unseren DNFs vom Vortag waren archiviert, weg, "Time to go! Thanks to all who took their time to visit this location and find this cache.- BG". Aha! So ging es dann auch an Tag 2 mit 34 Founds und 0 DNFs und Tag 3 mit 40 Founds (inkl. Tradis) und 1 DNF. Ein bisschen gewagt war unsere Suche dann schon, am Montag fast alles Drive-Ins auf geschotterten Feldwegen mit unserem Partybus auf Niederquerschnittsreifen und ziemlich leerem Tank, am folgenden Tag dann Landstrassencachen mit Stop alle 500 m und Vor- und Zurücklaufen und Mittwochs dann bis auf die Schotterstrecken – die durfte ich nicht mehr fahren, das Grauen stand den anderen noch im Gesicht – Landstraße-Stop&Go.

Hier hatten wir dann wieder eine seltsame Begegnung, an einem Cache kam uns während der Suche aus dem Feld ein seltsamer Kauz, knapp 1 Kopf kleiner als Skrolan3, nachgestiefelt, der Skrolan3 und moonlight68 in ein intensives Gespräch auf Kroatisch verwickelte und der uns dann über 4 weitere Stationen zu Fuß verfolgte, um dann mit seiner Ziegenherde, die er zwischenzeitlich holen war, zurückzukehren.

Einige Kilometer später wartete noch eine längere Fußstrecke auf uns, dann konnten wir die Highlands verlassen, die Coastline wartet nun auf uns. Ach ja, ganz vergessen, auch das letzte Gruppenspiel "Der Mannschaft" wartete auf uns, im Nachhinein dann auch wirklich das letzte Spiel – Schade! Abends noch gegrillt im Garten, ein bisschen Karten gespielt, Nacht.

Gestern Abend haben wir noch kurz gesprochen, dass das mit dem, wenn auch großen, Paddelboot zu heikel ist, um die ganzen Inselcaches abzuklappern. Also wollen wir uns, nachdem wir die Küste ab Sukosan unsicher gemacht haben, mal kundig machen, ob es sowas wie einen Bootschauffeur gibt, der uns für "kleines" Geld von Insel zu Insel schippert. Währenddessen wollen die Jungen Zadar unsicher machen.

Um es kurz zu machen, wir haben alle noch offenen Caches an der Küste sowie etwas Beifang gefunden, streckenweise waren die Verstecke zugemüllt und zugesch…., bevölkert von Unmengen monstergrosser Spinnen, die, im Wind wiegend, in ihren Netzen hingen und auf Opfer warteten. Stempel haben wir hier wenige gefunden, dafür Zettelchen und Tütchen. Wartung – keine Spur.

In Turanj haben wir dann unsere heutige Tour soweit beendet, am Strand einen Bootsverleiher angequatscht und siehe da, perfekt englich sprechend konnten wir uns mit einem älteren Skipper einigen, dass wir mit ihm einen ganzen Tag von Insel zu Insel hoppen können, er auf uns wartet und das für 80 € plus Sprit. Kurz überlegt, aber wir geben so viel Geld für irgendeinen Mist aus, da sollten 20 € pro Nase wirklich nicht zu viel sein. Sonntag um 9 Uhr geht’s los.

Abends dann noch nach Zadar – Old Town – zum Essen, was sich als größerer Reinfall erwies, noch die zwei Caches von "Answin" wie versprochen gewartet und noch einen mitgenommen, Ende für heute.

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