Pälzer LAB-Ralley

Endlich ist es soweit, nach mehr als einem Jahr haben wir uns getraut - also nicht so richtig, aber ein paar Tage ausspannen fernab der Heimat sollten es schon sein. Aber auch das fernab hört sich jetzt ...

... richtig fetzig an, dabei haben wir nur den Leberwurstäquator überschritten und haben uns in die Pfalz getraut.

Immer getreu dem Motto:

Was ist das schönste in der Pfalz?
Die Sicht aufs Saarland.

Kurz vor Abfahrt gab es noch kurze Zweifel ob des Wetters, aber was soll's, gebucht ist gebucht und Regen gibt's bei uns auch!

Ziel des Abenteuers Pfalz war die Gegend um Bad Bergzabern, jede Menge LAB-Caches sollten es sein, auch die Fuchs-Runde und einige gelöste Mysteries sollten uns den Urlaub versüßen. Ach ja, uns, das sind H.S.S. (HyppoderEinzige, Saarbock, Skrolan3), so stehen wir auch in den Logbüchern.

Unser Hinweg war nicht so recht mit Caches gepflastert, die Gegend, durch die wir kamen, glich zeitweise einer wahren Cache-Diaspora, was hätte man da schöne Runden legen können. Aber egal, wir ließen es gemütlich an.

Tag 1 - Sonntag
Pirmasens war unser erstes Ziel, auf dem Plan stand der dortige LAB, den wir auch zügig lösen konnten. Viel mehr haben wir von der Stadt auch nicht gesehen, aber wir kommen bestimmt wieder.

Als nächstes sollte es nach Dahn mit seinem LAB gehen, doch nach Lesen einiger Logs haben wir den ausgelassen, für größere Bergtouren sind wir dann doch noch nicht bereit. Also Planänderung, Wissembourg ist das nächste Ziel. Nachdem der erste der beiden LABs absolviert und einigen Tradis eeingesammelt waren, zog es über uns mächtig zu, so dass wir uns entschlossen, mit einem Umweg über Kapsweyer nach Bad Bergzabern zu kutschieren. Kapsweyer war auch sehr schön, danach war (fast) Schluss, die Telefonzelle am Wohnort musste noch inspiziert werde. Abschluss war dann beim Italiener um die Ecke bei leckeren Pasta, Pizza, Fisch.

Tag 2 - Montag
Schon "Bots" sangen in "Montagmorgen" dass dies ein besonderer Tag ist. Und so war der Plan:

"Wir gehen die VHT - Runden an und schauen, was bei rauskommt"

Meinereiner als Naturfaulenzer hätte das ja mit dem E-bike gemacht, aber das scheint irgendwie schwierig. OK, abgeblasen, zu Fuss schaffen wir das nicht, nicht wegen der Strecke, aber meinereiner hat um 14 Uhr noch einen wichtigen Telefontermin und bei der Supernetzabdeckung in dieser Gegend ist mir das Waldtelefonat zu heikel.

Also LABs! Hier, vor Ort! Mit dem Rad! Und weil wir schlau sind, machen wir drei LABs parallel. Hier kommen dann "Bots" wieder ins Spiel. Es war kein guter Plan, wahrlich nicht. Was sagt euch: "Must be played in Order"? Und dann noch Zwischenstationen bei einem Bonus! Total verheddert und genervt brachen wir kurz vor meinem Termin und im großen Regen erst mal ab. TROCKENLEGUNG! BOTS eben!

An dieser Stelle hätte ich mir gewünscht, die LABs wären frei machbar gewesen, mich hat das Spielen in der Reihenfolge irgendwann nur noch genervt

OK, schau'n wir mal, was das Cachemobil so her gibt, das ist wenigstens trocken innen. Aber auch hier ist nicht alles Gold, was glänzt und nicht alles Strasse, was sich so auf dem Satellitenbild so darstellt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Bots! - "Montag ist ein Scheißtag".

Und damit sich die Owner der nicht so ungewöhnlichen Caches bei meinem üblichen Log in Überlänge nicht benachteiligt fühlen, vielen Dank an euch alle, dass ihr mir den "Bots"-Tag dann doch noch versüßt habt.

Tag 3 - Dienstag
Man sollte doch tatsächlich den Tag nicht vor dem vergangenen Abend loben. Will sagen, wenn der Montag Schei... ist, kann's der Dienstag auch noch toppen, obwohl das jetzt wirklich kein Cachingproblem ist, sondern ein Unterkunftsproblem. Ich hab' ja schon einiges erlebt, aber was wir in BZA für fast 700 Tacken die Woche erlebt haben - nach drei Tagen - toppt alles. Wer mehr wissen will, darf mich gerne anschreiben, ich kann Hotelunempfehlungen geben.

Irgendwann war es so unerträglich, dass wir uns trotz üblem Regen auf den Weg machten, den letzten verbliebenen LAB im Ort zu lösen und einige Tradis, Multis, Mystery-Stationen und Mysteries einzusammeln. Auch hier wieder das schon angesprochene Problem der festgelegten Wegführung, ich glaube, wir sind heute 4x am Schloss vorbei gefahren, für mich persönlich nervig, weil auch der Sinn in der Wegführung nicht ersichtlich war. Aber sei's drum.

Alle angefahrenen - man ist ja bei diesem Wetter Ökosau - Caches konnten recht zügig gefunden und geloggt werden. Den Tag beschlossen wir im mittlerweile dritten Restaurant des Urlaubs, weil im Hotel ..... nada. Wenigstens hier hatten wir bisher noch keinen Griff ins Klo, alle drei können wir uneingeschränkt empfehlen.

Ach ja, genug (hoffentlich) des Genöhles, wenn's Wetter passt, geht's morgen zur "La promenade du Renard", die wir mit den E-Bikes angehen wollen.

Tag 4 - Mittwoch
Alles wird gut, sagt der Wettergott, -buddha, -allah, -spaghettimonster. Also etwas früher raus aus der Kiste, heute klappte das auch mit dem Frühstück, E-Bikes aufgeschnallt und ab Richtung Wissembourg. Hier wartete neben der Fuchs-Runde auch noch der falsch ausgerechnete Bonus des einen LAB sowie der komplette zweite LAB inklusive Bonus und einiges an Beifang runzelrund.

Wo fange ich jetzt an? Gestern hatte ich noch angefragt, wie's bei der "La promenade du Renard" mit den E-Bikes aussieht, alles gut, war die Antwort. "Alles gut!" ist relativ, wie wir feststellen durften, gegebenenfalls hätten wir eher eine altersspezifische Anfrage stellen sollten, dass ich unterwegs nicht gelyncht wurde, war alles. Wobei die schlimmsten Passagen die zu #37 und die spätere Abfahrt ab #41 waren. Ein Teil des Teams musste schieben, ein Teil fuhr und einer - nämlich ich - legte sich bei der Abfahrt mal so richtig ab.

Nicht der erste Sturz heute! Ins Leere getreten, Knie gegerbt, Radlerhose gefetzt und abgelegt. Aber einem wahren Mann macht das nichts - ausser AUA.

Aber an #18 konnten wir, im Gegensatz zu anderen, den Cache auch finden, auch wenn etwa 20 Tonnen Langholz drauf lagen. Weiter, weiter, weiter, nach ca. 4 Stunden und unzähligen verfluchten Knochen war die Runde beendet, ohne Bikes hätten wir das kaum geschafft,

Dann ging' nach Wissembourg, unterwegs sammelten wir noch den ein oder anderen Cache ein. Dort blieben noch der Bonus der Innenstadtrunde, zum Briefkasten und dann zum "Weinberg"-LAB. Bis zur Station 4 lief es mit den E-Bikes auch prächtig, wäre hier Schluss gewesen, hätte es bestimmt 5 Sterne gegeben, was dann aber folgte, war eine reine Tortur. Weder die grottige Karte der LAB-App noch meine c:geo-OpenAndroMap zeigten den richtigen Weg an, so dass wir zuerst vor einem Elektrozaun standen, dann die Bikes durch den Weinberg zurück schoben, auf gut Glück einen Waldweg fuhren, um dann einen Trampelpfad zu finden, der ansatzweise Richtung Station 5 führte. Mörderisch! Plötzlich ein Baum quer über den Weg, unter dem wir die Bikes durchschieben mussten, dann eine Steilabfahrt mit 90°-Kurve und Steilabfall geradeaus. Gerade noch so rumgekommen!

Hier haben wir dann länger nach dem Schild gesucht, es nach 15 Minuten dann mitten in der Steilabfahrt gefunden. Super, die Stimmung war gerade auf dem Tiefpunkt. Bonus geknackt, weiter ging's, die nächste lebensgefährliche Geröllpassage runter. Der Bonus bekommt einen FP für seine Existenz, jedoch nicht für die LAB-Runde. Zurück zu den Autos, fix und alle, die Pizzeria in Bad Bergzabern ruft ... und mein Knie braucht Eis.

Tag 5 - Donnerstag
Noch 'ne Fahrrad-Runde, weil das Laufen nicht so recht wollte. Geplant waren die "MRW"- und die "VHT 2"-Runde von Schlurie sowie einige gelöste Mysteries und ein paar Tradis drumrum.

Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Der Sturz von gestern hat dann doch einen bleibenden Eindruck hinterlassen, nein, nicht das Knie, aber die hintere Bremsscheibe und die Bremsbeläge haben mir meine Unachtsamkeit beim Überfahren der Wurzel übel genommen - verbogene Scheibe, schleifende Geräusche, wenig Bremswirkung. Nach der MRW war das Risiko zu groß und so gab es nur noch Beifang im Flachen oder bergauf.

Trotzdem gab es einige Highlights, oder sollte ich sagen, fast nur Highlights? Die Dosen von Schlurie sind alle in dieser Kategorie einzuordnen, auch wenn wir zum "Barbershop" 2x mussten, weil wir einfach taktlos waren. Wir gut, dass wir quasi vorm Wohnzimmer des Owners geparkt hatten, der uns entscheidend weiter half.

Mein persönliches Highlight war der "Hinter Schloss und Riegel", mein zweiter Lockpicking-Cache überhaupt und dann geknackt in 30 Sekunden!

Leider war dann der Tag gelaufen, Fahrrad-Reparateur gesucht und gefunden - Ein Sachse in BZA. Und tatsächlich sofort einen Termin bekommen und eine Stunde später repariert. Also die fehlenden Bonusstationen des Kneipp-LABs gesucht, den Bonus des Kurtal-LABs eingesammelt, den Multi und die Letterbox ignoriert und im "Rössel" üppig gespeist. Alles gut!

Tag 6 - Freitag

djghfk bvhjbmbbkl lkhööl lhhöljöl - ne, Quatsch, so schlimm war der Ouzo zum Tagesabschluss dann doch nicht. Eigentlich warf der morgentliche Blick aus dem Fenster unsere gesamten Pläne über den Haufen. Schön sollte es werden, optimal, um mit dem reparierten Bike die VHT-Runden anzugehen, doch was sah das getrübte Auge? - Regen, Regen, Regen.

Umdisponiert, Autotour, LABs in Kandel, Herxheim, Rohrbach und Billigirgendwas, dazu, soweit möglich, alles, was auf der Strecke lag, sollte es sein. Fahrradträger abmontiert, Auto aufgeräumt, los ging's im bewährten Team. Ach ja, den letzten Bad Bergzabener Bonus haben wir heute dann auch noch eingesammet - Kneipentour beendet, Danke an den Owner für das Gegenchecken unserer Lösung.

All LABs haben uns gut gefallen, diejenigen, die einen Bonus haben, bekommen dort einen FP, ansonsten haben wir auch unterwegs ein paar Highlights gefunden.

18 Uhr war dann Schluss in BZA, dort hatten wir gestern einen Tisch im "Rössel" reserviert, mittlerweile das kulinarische Highlight. Zum Schluss dann wieder in die überteuerte Absteige.

Morgen ist der letzte Tag, hoffentlich passt's mit dem Wetter.

Tag 7 - Samstag
Ja, das Wetter hat mitgespielt, nicht zu heiß, nicht zu kalt, ein bisschen Nieseln am Nachmittag, im Großen und Ganzen akzeptabel. Und sonst? Da drei Runden vom gleichen Owner anvisiert waren, macht es vielleicht Sinn, mein Log nur einmal zu lesen, spart Zeit!

Nein, im Enst, ich schaff' das nicht, bei einer solchen Menge an hervorragenden Caches und hervorragendem Ouzo beim Griechen in BZA danach noch individuelle Logs zu schreiben. Also, los geht's!

Das Negative zuerst:
- Handyausfall an 3.07
- Netztotalausfall ebendort
- Mukulturschmerzen ganzkörpermäßig
- unfahrbare, weil tief ausgewaschene Wege bei Runde 1

Aber das hat ja alles nix mit den Runden oder den Caches zu tun, das ist Kismet.

Am Ende des Tages haben wir alle drei "VHT"-Runden gemacht, waren teils per pedes, teils e-mobil unterwegs und haben knapp 7 Stunden gebraucht, bis auch der letzte Bonus gefunden war. Insgesamt gab es 2 DNF, einmal bei besagter 3.07 und auch die 3.12 wollte sich uns nicht öffnen. Hier waren wir wohl zu dirmelig (saarländisch für dämlich), richtig zu schauen. Pech gehabt, letzter Tag, die holen wir nicht mehr.

Die Runden 2 und 3 lassen sich recht gut mit dem E-Bike machen, einige Passagen abseits der breiten Wege sind echt tricky, an einigen Stellen, gerade vor 3.07 mussten wir schieben, zu gefährlich für mobile 250+ Lebensjahre. Auch unangenehm waren die Stellen mit lockerem Grobschotter und die mit Buntsandsteingeröll oder Sanduntergrund, wir sind jedoch ohne Sturz über die Runden gekommen.

Meine Güte, was könnte ich über die einzelnen Stationen alles schreiben, aber einerseits geben das die insgesamt 4000 Zeichen bei GS nicht her und verraten will ich auch nichts, also einfach nur:

Hier hat fast jede Station einen FP verdient, mal sehen, wieviele ich noch vergeben kann, bis mein Konto leer ist. Vielen Dank an den Owner für das anstrengende Vergnügen, nur am Ausbau der Funkmasten abseit von Telekom muss er noch arbeiten. Wenn ich da an Kroatien denke, mitten im Nirgendwo mit LTE.

Tag 8 - Ende und Aus
Heute ist Heimfahrtag, viel länger hätten wir es in dem Hotel auch nicht ausgehalten. Auf dem Plan für die Heimfahrt standen noch die vier LAB-Caches in Landau sowie zwei weitere in Annweiler am Trifels. Dabei haben wir dann noch einem Earthcache und den Annweiler Bonus zum "Signal am Trifels" kassiert.

Alle unsere Vorhaben konnten wir erfüllen, auch wenn zwischenzeitlich das Wetter richtig nervte. Auch der Urlaub an sich war cachetechnisch sehr erfolgreich und wir haben viele, viele wunderschöne Box-Basteleien sehen können, sodass zumindest mein FP-Konto ziemlich geplündert ist.

Abschluss war dann beim Türken - oder ist es doch ein Araber - "Hasankeyf Restaurant" in der Merziger Strasse in Dillingen, wo der Urlaub bei gutem Wetter und sehr gutem Essen beendet wurde.

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